„Violence against women and girls continues unabated in every continent, country and culture. It takes a devastating toll on women’s lives, on their families, and on societies as a whole. Most
societies prohibit such violence – yet the reality is too often, it is covered up or tacitly condoned”.
(Ban Ki Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen, März 2007).
Die UNO fordert die internationalen Regierungsorganisationen und NGOs auf, am 25. November die Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern für dieses Thema zu sensibilisieren. An Gewalt in jeder
Form an Frauen erinnert uns aber tagtäglich die Presse. Gewalt gegen Frauen ist eine besondere Form der Gewalt, denn Frauen erleben sie vor allem dort, wo sie sie nicht erwarten, innerhalb von
Partnerschaften und Beziehungen, die unter Liebe krankhafte Besitzansprüche und eine bedingungslose Unterordnung verstehen.
Wir möchten über das Thema mit einigen Expertinnen diskutieren, auf der Suche nach den strukturellen so wie nach den tiefer liegenden Gründen für Gewalt gegen Frauen. Wir möchten
erörtern, ob die Verwendung des Terminus “Frauenmord” zu einem Bewusstseinswandel in der Gesellschaft führen kann und ob die Istanbuler Konvention und die entsprechenden
Gesetzesentwürfen solch fest verankerte Mechanismen tatsächlich verändern können.
Zu Gast sind Tiziana Bartolini, Chefredakteurin der Zeitschrift NOIDONNE aus Rom, Ayfer
Yazgan, die am soziokriminologischen Institut der Universität Hamburg über Ehrenmorde promoviert hat und Autorin des Buches „Morde ohne Ehre“ ist, und Karin Aleksander, Leiterin der
Genderbibliothek der Humboldt-Universität in Berlin und viele weitere kompetente Frauen.